Von Kalifornien bis New York: Bundesstaatliche Gesetze für Kosmetika in den USA

Bundesgesetze wie der Food, Drug, and Cosmetic Act (FD&C Act) und MoCRA regeln die Sicherheit und Kennzeichnung von Kosmetika auf bundestaatlicher Ebene. Im Laufe der Jahre haben jedoch viele US-Bundesstaaten, insbesondere Kalifonien, ihre eigenen Vorschriften erlassen, um spezifischen Bedenken im Zusammenhang mit Kosmetika zu begegnen.

Der wichtigste Schwerpunkt der bundesstaatlichen Gesetze sind kritische Substanzen, die in kosmetischen Produkten verwendet werden. Der Bundesstaat Kalifornien zum Beispiel, der für seine strengen Umwelt- und Gesundheitsvorschriften bekannt ist, hat bereits vor vielen Jahren den California Safe Cosmetics Act (CSCA) eingeführt. Dieses Gesetz verpflichtet die Hersteller zur Offenlegung von Substanzen, von denen bekannt ist oder vermutet wird, dass sie beipielsweise Krebs oder Fortpflanzungsschäden verursachen. Außerdem müssen Kosmetika angemeldet und gekennzeichnet werden, wenn sie Stoffe enthalten, die in der sogeannten “Proposition 65” aufgeführt sind.

Auch der Bundesstaat New York hat Rechtsvorschriften erlassen, die darauf abzielen, bestimmte Stoffe einzuschränken oder ganz zu verbieten. So erlaubt der New York Cosmetic Ingredient Review Act (NYCIRA) den staatlichen Behörden, kosmetische Inhaltsstoffe zu bewerten und gesundheitsgefährdende Stoffe zu verbieten.

Viele US-Bundesstaaten regeln nicht nur die Bestandteile von Kosmetika, sondern haben auch besondere Vorschriften für die Kennzeichnung von kosmetischen Mitteln erlassen. Diese Vorschriften gehen oftmals über die Bundesgesetze hinaus und können Anforderungen in Bezug auf die Kennzeichnung von Duftstoffallergenen, oder Vorschriften für Werbeaussagen bezüglich Natur- oder Biokosmetik enthalten. So hat der Bundesstaat Washington bereits vor dder Veröffentlichung von MoCRA im Dezember 2022 die Offenlegung aller Duftstoffallergene auf den Etiketten kosmetischer Produkte vorgeschrieben.

Die zahlreichen bundestaatlichen Anforderungen an kosmetische Mittel haben im Laufe der Jahre zu einem Flickenteppich von Rechtsvorschriften geführt. Es sind jedoch bereits Bestrebungen im Gange, die Vorschriften für kosmetische Mittel besser zu straffen und zu landesweit zu harmonisieren. Die Einführung von MoCRA zielt unter anderem darauf ab, einen bundesstaatlichen Rahmen für eine einheitliche Regulierung kosmetischer Produkte in den Vereinigten Staaten zu schaffen.

Aktuell allerdings müssen Hersteller und Vertreiber von Kosmetika in den USA noch diverse bundesstaatliche Gesetze beachten, zum Beispiel:

  • (aka. California Toxic-Free Cosmetics Act): The Responsible Person for a cosmetic product sold in California must provide the with a list of all cosmetic products that contain any ingredients known or suspected to cause cancer or developmental or other reproductive harm. e.g. Titanium Dioxide, Retinyl Palmitate, etc. If a cosmetic product sold in California contains a listed substance above certain concentrations, the product must bear a warning label, based on the . With Californian Assembly Bill 496, another 26 substances are banned as of January 2025.
  • California Safe Cosmetics Act (auch bekannt als “California Toxic-Free Cosmetics Act”): Die verantwortliche Person für ein in Kalifornien vermarktetes kosmetisches Produkt muss dem “California Safe Cosmetics Program” (CSCP) eine Liste aller kosmetischen Produkte vorlegen, die Inhaltsstoffe enthalten, von denen bekannt ist oder vermutet wird, dass sie Krebs verursachen oder die Entwicklung oder die Fortpflanzung beeinträchtigen, z. B. Titandioxid, Retinylpalmitat usw. Enthält ein in Kalifornien verkauftes kosmetisches Produkt eine aufgelistete Substanz oberhalb einer bestimmten Konzentration, muss das Produkt auf der Grundlage des “Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act von 1986 mit einem Warnhinweis gemäß “Proposition 65” versehen werden. Zusätzlich werden mit der kalifornischen “Assembly Bill 496” werden ab Januar 2025 noch weitere 26 Stoffe zur Verbotsliste hinzugefügt.
  • Im Jahr 2022 wurden in Colorado bereits die gesamte Klasse der per- und polyfluorierten Stoffe (PFAS) aus Kosmetika verbannt.
  • Auch in Maryland wurde eine Reihe von Stoffen (u. a. PFAS, Formaldehyd, Dibutylphthalat usw.) bereits verboten.
  • Im Staat New York wurde bereits der Verkauf von kosmetischen Mitteln, die 1,4-Dioxan oder Quecksilber enthalten, verboten.
  • Der Washington Toxic-Free Cosmetics Act verbietet die Herstellung, den Verkauf und den Vertrieb von Kosmetika, die einen der 9 gelisteten Stoffe enthalten, wie zum Beispiel Formaldehyd, Quecksilber und bestimmte PFAS. Es tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.
  • Darüber hinaus hat der Bundesstaat Washington bereits 2008 das Gesetz für sichere Kinderprodukte (Children’s Safe Product Act) veröffentlicht, das Herstellern von Kinderprodukten – einschließlich Körperpflegeprodukten – dazu verpflichtet, kosmetische Produkte zu verbieten, die Stoffe wie Ortho-Phthalate, Formaldehyd, Methylenglykol, Quecksilber, etc. enthalten.
  • Georgia verbietet kosmetische Produkte, die bestimmte Substanzen wie Ortho-Phthalate, Formaldehyd, Methylenglykol, Quecksilber, m-Phenylendiamin und seine Salze, o-Phenylendiamin und seine Salze sowie bestimmte PFAS enthalten.
  • Illinois verbietet den Verkauf oder Vertrieb von kosmetischen Produkten, die PFAS, Phthalate, Formaldehyd und Quecksilber enthalten.
  • Vermont verbietet den Verkauf von Kosmetika, die PFAS, Blei, Formaldehyd und 29 weitere verbotene Chemikalien enthalten.
  • Oregon hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Hersteller verpflichtet, besorgniserregende Subatanzen in Kosmetika, die in diesem Bundesstaat verkauft werden, offenzulegen und bestimmte giftige Stoffe wie Ortho-Phthalate, Formaldehyd, Methylenglykol, Quecksilber und bestimmte PFAS zu verbieten.
  • Die hier genannaten neuen Gesetze über verbotene Substanzen in Maryland, Washington, Georgia, Illinois, Vermont und Oregon werden alle am 1. Januar 2025 in Kraft treten.
  • Minnesota verbietet die nicht notwendige Verwendung von PFAS-Chemikalien in Produkten in einem Zeitraum zwischen 2024 und 2032 (“Amaras Gesetz”).
  • Im Jahr 2013 hatte Minnesota bereits die Verwendung von Formaldehyd und Formaldehyd freisetzenden Konservierungsstoffen in Körperpflegeprodukten für Kinder wie Lotionen, Shampoos und Schaumbädern verboten.

 

Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sind nur für allgemeine Bildungszwecke. Der Autor und der Herausgeber bemühen sich zwar um Genauigkeit, jedoch kann dieser Artikel keine vollständige Auflistung aller relevanten staatlichen Gesetze garantieren, noch für die Richtigkeit der dargestellten Informationen. Gesetze und Verordnungen können sich jederzeit ändern, und eine spezifische Rechtsberatung sollte von einem qualifizierten, im jeweiligen Rechtsbereich zugelassenen Anwalt eingeholt werden. Der Autor und der Herausgeber lehnen jede Haftung für Fehler, Auslassungen oder veraltete Informationen ab und übernehmen keine Garantie, ausdrücklich oder stillschweigend, für die Verwendung oder die Ergebnisse der hierin enthaltenen Informationen. Die Leser sind dafür verantwortlich, selbständig die Anwendbarkeit und Gültigkeit der besprochenen Gesetze und Verordnungen zu überprüfen.